TC-Plauen-Cup: Ein Titel bleibt beim Gastgeber

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Auch in diesem Jahr fand auf der Anlage des TC Plauen das größte Tennisturnier des Vogtlands, der TC-Plauen-Cup statt. Seit Jahren reisen Spieler aus allen Teilen des Landes an, um sich bei diesem Turnier wertvolle Leistungsklassenpunkte für die LK-Rangliste zu erkämpfen. So schrieben sich Starter aus Freiberg, Dresden, Schmölln aber auch Bayreuth und Hof in die Anmeldelisten. Die größte Gastfraktion stellte heuer der Eisenbahner SV Dresden mit 7 Teilnehmern. Unterteilt wurde das für die LK 7-23 offene Turnier in ein Feld mit den ältesten 16 Teilnehmern (quasi Senioren) und dem Rest der Spieler (Aktive).

Im Seniorenfeld waren mit Christian Wagner und Frank Beckert zwei Spieler des TC Plauen an Position 1 und 2 gesetzt. Beide Topgesetzten hatten aber in Ihren Halbfinals schwer zu tun, um das Endspiel zu erreichen. Wagner bekam es mit Vereinskamerad Marco Riedl zu tun, der sich erst im Champions-Tie-Break mit 5:7/6:1/7:10 geschlagen geben musste. Beckert hatte gegen Ralf Reinhart (Eisenbahner SV Dresden) bereits den ersten Satz abgeben müssen und lag auch im 2. Satz 0:1 hinten, als Reinhart leider die Segel strich und wegen einer Wadenverletzung aufgab. Das Finale zwischen den beiden Mannschaftskollegen war dann ebenfalls eine interessante Partie, bei der Wagner das bessere und glücklichere Ende für sich hatte. Endstand:6:4/2:6/12:10, Pokal, Urkunde und Präsentkorb gab es obendrauf.

Nicht weniger spannend ging es im Aktivenfeld zu. Hier hießen die topgesetzten Cracks Frank Pinter (Eisenbahner SV Dresden) und Jens Thiel (TV Am Saalebogen Rudolstadt). Der Thüringer schied dabei bereits im Viertelfinale aus und unterlag in einem Marathonmatch bei tropischen Temperaturen dem 18-jährigen Youngster Calvin Schade vom TC Limbach hauchdünn in drei Sätzen. Eine weitere positive Überraschung schaffte der erst 16-jährige Nobel Voskanyan vom TC Grün-Weiß Bayreuth. Er dominierte bis zum Finaleinzug alles seine Partien, so auch im Halbfinale, wo er Calvin Schade klar mit 6:2; 6:1 bezwang. Die Nummer eins des Turniers, Frank Pinter hatte bis zum Halbfinale ebenfalls leichtes Spiel. Allerdings wartete in der Vorschlussrunde der an 4 gesetzte Daniel Scheler vom TC Weimar 1912 auf ihn und bot einen überragenden Kampf. Scheler konnte krämpfegeplagt kaum noch stehen, trotzdem biss er bis zum Schluss und wehrte im dritten Satz zunächst 3 Matchbälle ab, ehe er dann doch mit 11:13 unterlag. Die Zuschauer waren begeistert von dieser Partie, die auch bei Pinter massiv Energie aus dem Akku zog. So war er zunächst im Finale völlig chancenlos, als Voskanyan sich den ersten Satz mit 6:0 holte. Irgendwie fand er dann aber Mittel, um wieder in die Partie zu finden, zwang seinen Gegner zu Fehlern und dieser wurde zunehmend nervöser. Durchgang 2 ging dann 6:4 an den Dresdner und so musste auch hier der Match-Tie-Break entscheiden. Dieser nahm einen kuriosen Verlauf. Pinter war zunächst mit 4:8 im Hintertreffen und bog das Ding noch mit 10:8 zu seinem Gunsten. Nochmals eine große Energieleistung, die ihm den verdienten Titelgewinn bescherte.

Die beiden Nebenrunden gewannen bei den Senioren Peter Knebel vom ETC Crimmitschau und bei den Aktiven sein Sohn Jonathan Knebel. Das kann man für die Familie doch als gelungenes Wochenende bezeichnen. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Insgesamt lässt sich sagen, dass sich der TC Plauen ein paar mehr Teilnehmer gewünscht hätte, aber einige Spieler sicher wegen der unmenschlichen Hitze lieber das Freibad dem Tennisplatz vorgezogen haben. Denjenigen, die trotzdem am Start waren, hat es aber wieder sehr gut gefallen und einige sagten schon ihr Kommen für 2019 zu. Der Dank gilt auch den vielen freiwilligen Helfern, die zum einen das Turnier organisierten und zum anderen für ausreichend Speis und Trank sorgten.

Kai Eckardt

 

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